Ist das Träumen eines der letzten großen unerforschten Themen der Menschheit?

Der Klartraum

Warum träumen wir und was passiert in einem Traum?

Hat sich nicht jeder von uns schon einmal gefragt: Was habe ich denn da wieder geträumt?! Das ergibt ja wirklich gar keinen Sinn.

Warum sterben wir in Träumen, warum morden wir in Träumen? Sind das wirklich alles unterdrückte Gefühle und warum gibt es für den Kopf die Möglichkeit sich in dieser Form zu entspannen? Welche Verbindung besteht wirklich zwischen Bewusstsein und Unterbewusstsein im Traum?

All diese ungeklärten Themen sind essenzielle Fragen des Lebens.
Warum nur können wir diese so schwer ergründen?

Die Antwort ist vielleicht einfacher als wir denken: Jeder Kopf träumt anders und es gibt keine Anleitungen zum richtigen Träumen. Ein paar Anleitungen, wie man lernt kontrolliert zu träumen gibt es aber doch. Sogenanntes Luzides Träumen oder Klarträume können helfen, an die versteckten Botschaften des Unterbewusstseins heranzukommen.

Was ist denn ein Klartraum / Luzider Traum?
Im Klartraum merkt der Mensch im Schlaf aktiv, dass er träumt. Man wacht davon nicht auf und hat man sich erst einmal an den Gedanken gewöhnt, dass der Körper im eigenen Bett in Sicherheit liegt und man aber quasi grenzenlos und bewusst steuern kann, wohin man geht, wen man trifft oder ob man sich einfach treiben lässt, machen Klarträume sehr viel Spaß.

Kann man luzides Träumen lernen?
Ja und zwar jeder zu jeder Zeit. Viele Menschen erliegen dem Irrglauben phasenweise oder überhaupt nie zu träumen. Schlafen ist so weit erforscht, dass man es in 2 Hauptphasen einteilen kann. Einer Tiefschlafphase und ca. alle 90 Minuten einer sogenannten REM Phase. In dieser REM Phase ist man wacher und das Gehirn verarbeitet Erlebtes nach. In diesen Phasen träumt jeder Mensch, ob er sich erinnern kann oder nicht zu 100% richtig viel. Wenn man in einer REM Phase aufwacht, kann man sich meist an den Traum lebhaft erinnern.

Wie schafft man es also mehr zu Träumen?
Eine sehr leichte und einfache Übung ist es, einfach vor dem zu Bett gehen ans Träumen zu denken, kurz darüber mit Partnern oder Kindern zu sprechen oder in ein Buch zu notieren, was man erlebt hat und ob man wohl davon träumen kann.

Wie schafft man es einen Klartraum zu haben?
Wenn man seinen Kopf kurz vorm Schlafen gehen schon einige Zeit darauf trainiert hat ans Träumen zu denken, kann man jetzt mit der nächsten Stufe weiter machen und sich vorstellen, wie man im Traum etwas tut, was untypisch für einen Traum ist oder im Umkehrschluss etwas in einem realen Traum etwas bemerkt, was „nicht hineinpasst“. Dies kann zum Beispiel sein, dass man im Traum auf einmal seine Füße oder Hände betrachtet. Eine ganz einfach Bewegung, die einem aber sonst… (kleines Wortspiel) im Traum nicht einfällt.
Sobald dies geschehen ist und man diese Aktion ausgeführt hat, kann man gehen, wohin man will. ÜBERALLHIN. Eine andere Variante ist, dass man sein Bewusstsein darauf schärft, Dinge die im Traum passieren als unreal einzuschätzen und zu bemerken. Zum Beispiel, wenn im Traum ein Mensch auftaucht, der schon verstorben ist. Sieht man diesen Mensch im Traum, muss der vorbereitete Geist nur einmal denken: Das kann nicht sein. Mein Opa (Oma, Tante, Onkel, Freund, Freundin) ist schon tot. Ich muss träumen. Auch ab diesem bewussten Zwischenfall kann ein Klartraum starten.

Um diese Erlebnisse zu vertiefen, hilft es enorm diese Träume aufzuschreiben. Ein Traumtagebuch kann eine Stütze sein. Zuerst fühlt es sich komisch an, nicht erlebte Situationen so aufzuschreiben, als wäre man wirklich da gewesen. Nach einiger Zeit stellt sich aber ein fast chronologisch logischer Schreibfluss ein, der einen immer längere Träume dokumentieren lässt.